HIT-AKTIVSTALL
Unsere Aktivställe bestehen aus Heu- und Strohraufen, Tränken und Liegehallen. Diese sind so angeordnet, dass die Pferde sich bewegen müssen, um dorthin zu gelangen. Durch die permanente Bewegung, die ein Aktivstall auszeichnet, sind die Pferde ruhig und ausgeglichen. Außerdem steht den Pferden immer Heu und Stroh zur freien Verfügung. Das Pferd als Dauer- und Raufutterfresser kann dadurch seinem natürlichen Fressbedürfnis nachgehen.
Antrieb für die Bewegung ist neben dem natürlichen Rangordnungsverhalten die Kraftfutterstation – das Herz eines solchen Aktivstalls. Die Tagesration an Kraftfutter wird auf bis zu 24 Portionen über 24 Stunden verteilt. Jedes Pferd bekommt einen Chip, der wahlweise in die Mähne geflochten oder an einem Halsring befestigt werden kann. Anhand des Chips erkennt der Computer, um welches Pferd es sich handelt und welche Futtermischung es bekommt. Unterschreitet das Pferd den Abstand zwischen zwei Kraftfuttergaben, muss das Pferd unverrichteter Dinge weiterziehen und bleibt auch dadurch in Bewegung.
Ein Bewegungsanreiz ist auch zu kontrollieren, ob der Vorgänger etwas Kraftfutter übrig gelassen hat. Befreundete Pferde gehen gerne zu zweit zur Station und drehen ihre Runde über die HIT-Aktivstallanlage gemeinsam. In der Weidesaison kann die Weidedauer durch das Selektionstor individuell gesteuert werden.
Auf dem Aktivstall Heinrichshof werden die Pferde in drei HIT-Aktivstallanlagen in gleichgeschlechtlichen Gruppen gehalten. Unserer Erfahrung nach haben Stuten und Wallache unterschiedliche Bedürfnisse, daher halten wir sie nicht nur getrennt voneinander, sondern auch in unterschiedlich großen Gruppen.
ANLAGE FÜR WALLACHE
Für maximal 50 Pferde konzipiert:
• Gesamtfläche 4800 m2
• Drei Liegehallen, Gummimatten/Stroh/Sand
• Heuraufen
• Zwei Kraftfutterstationen
• Fünf frostsichere Tränken
• Selektionstor zur Weide
• Zwei Integrationsboxen
ZWEI STUTENANLAGEN
Ausgelegt für jeweils 10 Pferde. Je Gruppe mit folgende Ausstattung:
• Gesamtfläche 1000 m2
• Eine Liegehalle mit Sand
• Heuraufen
• Zwei frostsichere Tränke
• Kraftfutterstation,
die zugleich Selektionstor zur Weide ist
• Eine Integrationsbox
INTEGRATION UND ANLERNEN
In den letzten Jahren haben wir viele Erkenntnisse bezüglich der Integration von Neuzugängen in die HIT-Aktivstallanlage gewonnen. Es hat sich bewährt, den Neuen ganz viel Zeit zu lassen, damit sie sich an die gesamte neue Umgebung gewöhnen und Routine entwickeln können. Das betrifft auch den Besitzer. Durchschnittlich vier Wochen bleibt das Pferd in der Integrationsbox, die direkt an den HIT-Aktivstall angeschlossen ist. Die Gruppe kann dadurch über Heuraufe und Tränke sowie über den Zaun Kontakt mit dem Neuling aufnehmen.
Dann steht das erste Kennenlernen des Aktivstalls an, hier soll sich das Pferd zunächst die gesamte Fläche in Ruhe anschauen und dann Stück für Stück die Gruppenmitglieder kennenlernen. Wir beobachten die Integration aufmerksam, um bei aufkommenden Problemen einschreiten zu können.
Das Anlernen an die Kraftfutterstation dauert je nach Pferdetyp unterschiedlich lange. Manche schauen es sich bei den anderen ab, andere brauchen etwas Unterstützung. Gemeinsam mit dem Besitzer üben wir mit dem Pferd, bis es sicher die Kraftfutterstation des Aktivstalls aufsucht und wieder verlässt.